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Archive for the ‘Filme & Bücher’ Category

Wie sieht das Netz einer Spinne unter Drogen aus?

April 26, 2010 7 Kommentare

Heute wird hier mal ein Buch vorgestellt. Ich lese gerne und oft, weshalb ich bei guten Büchern auf einen Schnitt von 100-200 Seiten am Tag kommen kann (wenn in der Schule nicht zuviel Stress angesagt ist). Für die 280 Seiten dieses Buches habe ich allerdings fast einen Monat gebraucht. Aber nicht, weil es langweilig oder mühsam zum Lesen war, sondern weil ich es geniessen musste. Ich war mir von Anfang an darüber im Klaren, dass dieses Buch mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit das Einzige seiner Art ist, und ich dieses Erlebnis voll auskosten muss. Worum geht es denn überhaupt? Es geht hierum:

Das Buch der verrückten Experimente

Im Buch der verrückten Experimente geht es, wer hätte das vermutet, um verrückte Experimente. Nicht um Experimente, die kleine dumme Kinder zuhause durchführen, wenn die Eltern weg sind, sondern Experimente, die im Sinne wissenschaftlicher Relevanz durchgeführt wurden.

Das Buch ist eigentlich kein richtiges Buch. Es ist eine Sammlung von Artikeln, die der schweizer Journalist Reto U. Schneider monatlich für das schweizer Magazin „NZZ Folio“ schreibt. Die Experimente stehen also ausserhalb jedes Zusammenhangs, ausser eben dem, dass sie allesamt ein wenig abgedreht sind. Aber das Ganze ist natürlich schon sauber in Buchform verpackt.

Das Buch ist chronologisch aufgebaut und beeinhaltet Experimente aus einer extremen Zeitspanne. Es geht vom 13. Jahrhundert bis zum 21. Jahrhundert. Die Experimente sind sehr verschieden. Es reicht von ekelhaften biologischen Experimenten (Ein Forscher versucht zu beweisen, dass Schwarzfieber nicht von Mensch zu Mensch übertragbar ist, und isst deshalb Kotze und Kot eines Infizierten) über psychologische Experimente (Nimmt die Hilfsbereitschaft ab, wenn mehr Leute anwesend sind. Könnte ein Mensch einem anderen befehlen, jemanden zu töten) bis zu völlig sinnlosem Schwachsinn (Was für Netze webt eine Spinne unter Drogeneinfluss. Abgehackte Köpfe werden unter Strom gestellt) und noch vieles mehr.

Mir hat das Buch extrem gut gefallen und ich kann es jedem nur empfehlen, der nicht allzu schwache Nerven hat und sich auch für sinnlose Ideen begeistern kann (was übrigens weitas mehr Menschen können, als man meinen möchte). Die allerallermeisten Experimente sind extrem unterhaltsam, bei einigen möchte man kotzen, und bei anderen fragt man sich, wieviel Promille für solche Ideen wohl nötig sind. Kurzum: Ein rundum gelungenes Buch 😉 Das Lesen macht einfach Freude, und man will das Buch eigentlich gar nicht mehr aus der Hand legen. Und wenn man dann auf den letzten Seiten angekommen ist, ist man fast ein wenig wehmütig und muss ganz fest heulen.

Die Experimente werden jeweils aus der dritten Person dargestellt und sind sehr gut recherchiert. Ein einzelnes Experiment ist jeweils zwischen einer und fünf Seiten lang, also angenehm kompakt dargelegt, aber trotzdem verständlich erklärt. Der Autor liefert jeweils am Anfang des Kapitels kurze Hintergrundinformationen, sodass man das Ganze sehr gut nachvollziehen kann. Allerdings sollte man aufpassen: Man ist fast versucht, nach der Lektüre zu denken, man hätte nun einen Einblick in das Leben eines Wissenschaftlers erhalten, und das scheint doch ein ganz chilliger Job zu sein. Dem ist natürlich nicht so. Einige haben mit den Experimenten ihre Karriere ruiniert…

Mittlerweile ist übrigens eine Fortsetzung herausgekommen. Sie reicht natürlich an den ersten Band nicht mehr heran, da dort ja die wirklich unterhaltsamen Experimente schon alle „verwendet“ worden sind, ist aber immer noch lesenswert.

Fazit: Unbedingte Empfehlung.

Gruss
Gl0rfindel

Kategorien:Filme & Bücher

Just another school day

April 20, 2010 6 Kommentare

Das Leben ist langweilig.

Glaubt mir, ich muss es wissen.

Heute wieder ein 0815-Schultag:
1. Matheprüfung
2. Mathe
3. Französisch
4. Französisch
5. Klavier
6. Mittag
7. Sport
8 .Geografie
9. Geografie
Ist das  nicht berauschend? Nun hat man aber seinen eigenen Blog, und die Handvoll Leser, die man hat, will sicher nicht lesen, wie ich tagein tagaus über meinen Schulalltag jammere… Ach ja, man hat ja auch noch (ein wenig) Freizeit, über die man schreiben könnte. Hmm, was mache ich im Moment viel in meiner Freizeit? Bloggen… Ja, das wär eine Idee, im Blog über’s Bloggen zu schreiben. Aber da einige meiner Leser selber einen Blog führen lass ich das lieber. Oder heb’s mir für Zeiten auf, in denen wirklich Ebbe ist.

Was mache ich sonst noch in meiner Freizeit….lesen. Okay, dann berichte ich mal, über das, was ich im Moment grad so am lesen bin:

Das Lieblingsbuch aller Männer. Genau die richtige Lektüre für Leute wie mich ;). Eigentlich könnte ich jetzt noch einen Direktlink zum Angebot bei Amazon machen, aber da mir Amazon nichts von seinem Werbe-Etat überweist lass ich das Mal…

Worum geht’s in dem Buch: Es steht halt so drin, was Männer interessiert… mehr kann man da fast nichts sagen. Hier die offizielle Buchbeschreibung:

Sind Sie zwischen 16 und 106 Jahre alt, männlich, hassen es, Ihre Steuererklärung zu machen und haben keine Ahnung, wie man sich seiner Unterhose entledigt, ohne seine Hose auszuziehen? Dann ist dieses Buch genau das Richtige für Sie. Denn hier erfahren Sie all die wirklich interessanten Dinge, die man Ihnen in der Schule nicht beigebracht hat: Wie erkennen Sie, dass eine Frau Sie mag? Wie wirken Sie intelligenter, als Sie sind? Wie übersteht man eine Woche mit nur einer Garnitur Kleidung? Wie beeindruckt man eine Frau, ohne Geld auszugeben? Wie schlägt man einen Nagel mit bloßen Händen in ein Brett?
Wie ermittelt man die Todeszeit einer Leiche? Wie wirft man stilecht ein Lasso? Wie jodelt man? Wie brät man ein Spanferkel? Dieses Buch wird Sie weder reich noch schön machen aber unwiderstehlich.

Das Ganze ist unterteilt in mehrere Teile:

  • Der echte Mann: Ein Leitfaden für Kerle. Unter dieser Kategorie stehen mehr oder weniger nützlich Fertigkeiten für die harten Krieger (Wie man eine Tür streicht, wie man die Körbchengrösse einer Frau schätzt, etc.)
  • Beiprogramm Wissenschaft: Schräge Physik und fiese Tricks. Hier stehen kleine Tricks um Deppen zu verblüffen (So zerreisst man Telefonbücher, so schlägt man einen Nagel mit der blossen Hand in ein Brett, etc.)
  • Der Baum der nutzlosen Erkenntnis: Alles, was Sie schon immer können wollten, aber nicht wussten, so Sie mit dem Üben anfangen sollten (Wie melkt man eine Kuh, wie zündet man eine n Furz an, Stechkahn fahren, ohne wie ein Idiot auszusehen, etc.)
  • Der ideale Sportsmann: Sport, Hobbys und Spiele an der frischen Luft (Lasso werfen wie ein Cowboy, so vermeidet man Schlangenbisse, etc.)
  • Nichts im Fernsehen: Salon-Unterhaltung für einen verregneten Mittwoch (Vom Umgang mit dem Besen, so näht man aus Geschirrtüchern eine Hose, etc.)
  • Reingefallen: Gags, Wetten, Streiche und Schwindeleien (Klassische Streiche, der urinierende Eskimo, so schüttet man jemandem Bier in die Hose, etc.)
  • Exhibitionsparade: Ungewöhnliche Tricks und Partygags für den anspruchsvollen Witzbold (So hält man eine Rede, 10 Zeitvertriebe an einem Restaurant-Tisch, etc.)
  • Militante Kochkunst: Kühne Küche für aufrechte Chefs (Rezept für lecker Hoden, Mexikanische Schneesuppe, So macht man Glotzaugen, So bekocht man ein Mädchen, etc.)

Meiner Meinung nach kein Buch, bei dem man alles liest. Ich jedenfalls tu’s nicht. Aber das ist keine Kritik. Man schlägt das Inhaltsverzeichnis auf und liest, wovon einen der Titel anspricht. Ein ganz interessantes Buch. Meiner Meinung nach sehr unterhaltsam und auch lehrreich, auch wenn das Gelernte, so ist es zu hoffen, nie Einlass in die Praxis findet. Lesenswert für jeden Mann und eine lohnende Investition. Kauf-/Leseempfehlung meinerseits. Hier noch ein kurzer Ausschnitt aus einem Kapitel.

Rezept für lecker Hoden

So wird’s gemacht

  1. Die Fritteuse vorheizen
  2. Mit einem scharfen Messer trennen Sie die feste Membran auf, die jeden Hoden umgibt. Dies kann knifflig sein, wird aber leichter, wenn die Hoden vorher blanchiert wurden oder tiefgefroren sind.
  3. Sie geben die Hoden in eine grosse Pfanne und bedecken sie mit Salzwasser. Eine Stunde ziehen lassen, damit das Blut aussickern kann.
  4. Währenddessen den Frittierteig zubereiten.
  5. Nach einer Stunde giessen Sie das Wasser ab und füllen die Hodenpfanne wieder mit gerade so viel Wasser, dass die Hoden an der Oberfläche schwimmen. Geben Sie mehrere kräftige Spritzer dazu.
  6. usw.

Dann noch einen kurzen Ausblick auf heute Abend. Es wird gespielt:
SC Bern – Genf Servette, wobei der SCB sich heute hoffentlich den schweizer Eishocketitel holt, sowie
FC Barcelona – Inter Mailand, wobei ich hoffe, dass Barça dem Mourinho mal richtig eins aufs Maul gibt.
Und gleich vorweg: Es ist mir egal, dass sich hier niemand für Fussball und schweizer Eishockey interessiert – Es ist mein Blog und ich schreibe hier das, was mich interessiert xD

Gruss
Gl0rfindel

Transformers: Hohles Faszinosum

April 13, 2010 8 Kommentare

Vergangenes Wochenende habe ich mir endlich Transformers II angeschaut. Es hatte mich einige Mühe gekostet, meinen Vater zum Kauf des Filmeszu überreden. Denn dummerweise liest er Kritiken…
Und dort ist man sich ja ziemlich einig, dass der Plot eine grandiose Nullnummer ist. Und weil mein Vater inzwischen die Vierzig schon überschritten hat legt er halt auf solche “Details“ Wert. Also wollte er absolut nichts von dem Film wissen, geschweige denn, Geld dafür ausgeben. Ihm  war schon der erste Film zuwider, da der Plot seiner Meinung nach „absoluter, auf geniale Weise sinnfreier Schwachsinn in seiner vollendetsten Reinheit“ sei. Und da muss ich ihm sogar Recht geben. Ein betrunkener Säugling hätte einen besseren Plot geschrieben. Aber Transformers ist nunmal kein Film, bei dem man denken sollte. Man soll sehen und hören. Und optisch ist der Film wirklich genial. Diese Materialschlachten finde ich einfach nur geil, auch wenn Optimus Prime in seinem violetten Kostüm ein wenig un-hetero aussieht xD. Aber für meinen alten Herrn kann gute Animation einfach keinen schlechten Plot ersetzen. Und auf Amazon.de ist die Mehrheit der Rezensenten der Ansicht, der Plot des zweiten Teils wäre noch um Welten schlechter als der des ersten. Aber letztendlich habe ich meinen Vater doch irgendwie zum Kauf überreden können.

Ja, und dann hat man den Film geschaut. Wer den Film noch nicht gesehen hat und ihn noch sehen möchte, der sollte jetzt besser nicht mehr weiterlesen, da der folgende Artikel Spoiler enthalten wird (obwohl ich ja eigentlich der Meinung bin, der Plot wäre so hohl und oberflächlich, dass nicht mal Spoiler da noch was vermiesen können).

Grundsätzlich kann ich das Erlebnis mit zwei Aussagen zusammenfassen:

  1. Der Film war schlecht.
  2. Der Film hat mir gefallen.

Okay, wieso das?
Wie bereits im Vorfeld von anderen Leuten geschrieben war der Plot wirklich so oberflächlich und hohl, dass man es kaum ertragen kann, wenn man während des Filmes mitdenkt. Aber da ich das schon im Voraus wusste habe ich das Mitdenken in weiser Voraussicht vermieden. Und siehe da: Das andere, was ich schon im Vorfeld vermute, hat sich ebenfalls bewahrheitet: Der Film ist optisch und akkustisch einfach erste Sahne. Sowas sehe ich einfach gerne. Und wenn ich darüber nachdenke, wäre alles andere falsch als zu sagen: 1) Der Plot war grottig schlecht und ich verstehe alle Leute, die den Film hassen., sowie 2) Der Film ist einfach hervorragend gemacht, gedreht und animiert, dass er mir trotzdem gefallen hat. Dieser Film kann einfach nur polarisierend sein. Meiner Meinung nach verhält es sich genau gleich wie bei Twilight, nur dass ich auf der anderen Seite stehe.

Zum Film: Am Anfang ist da wieder Sam Whitwhicky. Er lebt zwar noch bei seinen Eltern, packt jedoch bereits für’s College. Die gute Megan ist noch seine Freundin. Gleichzeitig kämpfen Menschen (Wegen Hollywood natürlich ausschliesslich fesche Amerikaner) an der Seite der Autobots gegen die überlebenden Decepticons. Wegen der grossen Kollateralschäden bei diesen Scharmützeln ist die Regierung jedoch trotzdem nicht besonders gut auf die Autobots zu sprechen. Sektor 7 wurde aufgelöst.
An dem Tag, als Sam auf’s College geht findet er in seinen Kleidern einen Splitter des Allsparks und fasst ihn an. Danach sieht er auf der Uni jeweils kryptische Symbole und bekommt Anfälle, was er zu Recht auf den Allspark zurückführt.

Während der gute Sam auf dem College ist schaffen es jedoch ein paar Decepticons, Megatron zu reparieren. Dieser fliegt dann schnurstracks zu einem Planeten der Decepticons, wo sich herausstellt, dass sogar er noch einen Herrn hat: Follen, ehemaliger Prime und Verräter derselben. Follen gibt ihm die Erlaubnis, Sam zu töten. Also entführt Megatron mit seinen fröhlichen Kumpanen Sam aus dem Campus. Eigentlich wollte er ihn noch genüsslich foltern, aber ohne jeden Grund tauchen genau im rechten Moment die Autobots, allen voran Optimus Prime auf.  In einer gigantischen Materialschlacht schaffen sie es da, Sam zu entfreien. Er flieht zusammen mit Optimus irgendwo in den Kakao hinaus, verfolgt von drei Decepticons (mitunter Megatron). Als die Decepticons sie einholen liefert sich Optimus ein episches Battle mit diesen (^^) wird jedoch von Megatron feige von hinten getötet. Doch wenigstens taucht dann noch Bumblebee auf, um Sam zu retten. Die Situation ist ein wenig verschissen, da scheinbar nur ein Prime Follen töten kann und Optimus der letze Prime war. Zusammen mit Agent *** (Name entfallen) aus dem ehemaligen Sektor 7 erfahren Sam und Megan dann jedoch von einem Decepticon im Hühnervormat, dass es noch weitere Primes geben soll. Mithilfe des Würfelsplitters, der in Sams Kleider gesteckt hatte versuchen sie, einen solchen aufzusüren: Der Gefundene stellt sich dann jedoch nur als uralter, längst kampfunfähiger Decepticon, der aber einst zu den Autobots überlief. Dieser erzählt ihnen dann wenigstens die Geschichte von Follen und den Primes und hilft ihnen, sich auf eine Suche nach einer Matrix zu begeben, die hoffentlich Optimus wiedererwecken könnte. Nach vielen Abenteuern und Fehlern  im Plot gelingt ihnen das und Optimus bekommt ein paar Waffen von Opa Decepticon-Autobot. Mit diesen gelingt es ihm überraschend leicht, Follen zu besiegen. Megatron überlebt jedoch, sodass die Türe für einen dritten Film offen gehalten wurde. Der Schlusskampf lässt sich im wesentlichen so zusammenfassen: „Coole Verwandlungen, Explosion, grosser Ringkampf ohne Rücksicht auf Kollateralschäden, Explosion, schier Auswegslose Situation, Explosion, Wunder, Explosion, grosse Zerstörung, Tod von Follen“.

Diese Zusammenfassung wird sich jetzt zwar etwas negativ angehört haben, aber der Plot ist ja eigentlich der einzige Teil eines Filmes, der sich in einer Zusammenfassung wiedergeben lässt. Wie gesagt: Die Optik stimmt meiner Meinung nach.

Nach all dem Ganzen bin ich irgendwie doch fast schon ein Transformers-Fan, weil es mir diese ganzen Verwandlungen doch irgendwie angetan haben. Aber ich weiss natürlich, dass es eigentlich Brunz-Filme sind.

Wie denkt ihr über die Filme?

Gruss
Gl0rfindel

Kategorien:Filme & Bücher